Serienkiller an Bord!
Sebastian Fitzek ist DER deutsche Thriller-Autor. Was läge also näher, als die seine Bekanntheit zu nutzen und Spiele mit dieser Lizenz zu veröffentlichen. Während noch in den 90ern Lizenzspiel für den Spieler eher dürftige Kost waren, ist sich das in den letzten 10-15 Jahren stark verbessert.
Gemeinsam zum Erfolg
Vor dem Spiel einigen sich alle Spieler auf einen von 4 Spielplänen (A-D). Der gemeinsame Spielplan bleibt für alle Varianten derselbe. Einmal gewählt, kann die Würfelei schon losgehen. Der aktive Spieler wirft vier Würfel. Dabei gibt es zwei weiße und zwei schwarze. Nach Absprache mit allen anderen Spielern entscheidet er sich für das weiße oder das schwarze Pärchen. Die Würfelseiten zeigen die Werte von 1-5 sowie einen Passagier.
Ihr müsst ihn finden und aufhalten!
Jede Runde wird zunächst auf dem gemeinsamen Plan, ein Feld für die aktive Runde abgestrichen. Die ersten vier sind schon vorbereitet. Weitere müssen im Verlauf des Spieles vorbereitet werden, um genutzt werden zu können. Ein Blick auf den eigenen Plan (an dem jeder von unterschiedlichen Orten starten kann) und auf den gemeinsamen Plan ist dabei sehr hilfreich. Wir sehen darauf 8 verschiedenfarbige Symbole, Treppen und Passagiere. Symbole und Passagiere gilt es im Verlauf der Partie einzusammeln (abzustreichen), um damit eigene und gemeinschaftliche Aufgaben zu erfüllen. Alle Aufgaben helfen, das große Ziel, den Serienkiller zu fangen, zu erreichen.
Die Würfelaugen geben vor, wie viele Schritte auf dem eigenen Plan gelaufen werden müssen. Dabei müssen folgende Regeln eingehalten werden:
Bewegungen
* sind komplett auszuführen (außer man nutzt einen zuvor eingesammelten Passagier des eigenen Spielplans für +1/-1 eines Würfels)
* dürfen nur orthogonal ausgeführt werden
* am Ende der Bewegung darf abgebogen werden.
* die eigene Spur darf nicht gekreuzt werden (außer man nutzt einen zuvor eingesammelten Passagier des eigenen Spielplans)
* die Treppen nutzen, sie setzen den Zug an einer beliebigen anderen Treppe fort
Daher ist die Absprache vor der Auswahl der Würfel so wichtig. Gute Absprachen helfen allen, die Augenzahlen bestmöglich einzusetzen. Die Würfelaugen werden als Strich auf dem eigenen Plan eingezeichnet. Man darf Würfel auch ganz verfallen lassen, was jedoch Tempoverlust durch den Ausfall eines Zuges bedeutet. Und Tempo ist wichtig, da wir ja einen Serienkiller fangen müssen. Symbole auf dem Plan nutzen wir, um sie auf dem gemeinsamen Plan abzustreichen. Bei Passgieren darf ich entscheiden, ob ich sie zum Wohle aller für Nebenaufgaben einsetze, oder ob ich sie behalte. Auf meinem eigenen Plan „gespeichert“, kann ich sie in späteren Zügen einsetzen, um Würfel zu frisieren oder meine eigene Spur zu kreuzen
Meins oder unseres?
Der gemeinsame Plan wartet mit zwei verschiedenen Aufgabentypen auf. Zum einen Hauptaufgaben, wobei eine immer aktiv ist und Nebenaufgaben, die wir bunt gemischt bearbeiten dürfen. Die Hauptaufgaben bestehen aus 8-12 Symbolen der 8 Farben. Für jedes auf unserem Plan eingesammelte Symbol, dürfen wir das entsprechende in der Hauptaufgabe oder in beliebigen Nebenaufgaben ankreuzen. Somit bringen wir diese zum Abschluss. Was extrem wichtig ist, denn nur diese abgeschlossenen Aufgaben bringen uns weitere Rundenfelder, ohne die wir das Spiel verlieren.
Macht‘ Spaß?
Die Regel ist gut konstruiert, man findet sich schnell zurecht. Die Kombination aus eigenem Vorankommen und dem Erreichen der gemeinsamen Ziele, macht jede Überlegung und die daraus entstehenden Diskussionen wichtig. Man nie das Gefühl, unwichtige Dinge zu tun. Die Zeit schreitet voran, der Killer mordet immer schneller und wir haben das dringende Bedürfnis ihn (oder sie?) zu stellen.
Für Abwechslung sorgen die verschiedenen Spielpläne, 4 davon stehen zur Auswahl. Das Alpha-Spieler-Syndrom fehlt, da jeder seinen eigenen Spielplan hat. Dennoch ist es hilfreich, wenn jemand das große Ganze nicht aus den Augen verliert.
Wir treten sehr gerne wieder und wieder gegen den Serienkiller an!
Name Spiel: Killercruise Das Würfelspiel
Verlag: moses
Autor: Marco Teubner
Illustrator: Jörn Stollmann
Erscheinungsdatum: 2023
Noch am Markt: ja
Spieleranzahl: 1-4
Alter: 12+
Spieldauer: ca 30 min
Bonus: Kooperativ, solo spielbar, Ableger des eigenständigen Brettspiels