Erstaunliches aus dem Reich der Tiere!
Was wiegt ein ausgewachsener Kaiserpinguin?
Wo wohnen die putzigen Erdmännchen?
Und wie lang ist der Schwanz des Schabracken-Tapirs?
Keine Ahnung? Willkommen im Club!
Bei Fauna darf herzhaft geraten, gelacht und im Dunkeln getappt werden.
Zunächst wird für alle sichtbar ein Tier aufgedeckt. In den Kategorien Gebiete, Gewicht, Länge und Schwanzlänge werden nun reihum Tipps abgegeben.
So manches Tier ist bekannt und man hat eine sehr gute Vorstellung, wo es wohnt, wie groß es ist und wieviel es wiegt. Doch sind der Gruppe auch völlig unbekannte Tiere dabei, fängt der Spaß erst an!
Langsam formt sich die Idee
Getippt werden kann auf einer Weltkarte und auf drei ähnlich aufgebauten Skalen. Unsere Tierkarte hat zum realistisch gezeichneten Bild auch noch die Hinweise, was getippt werden soll. Dabei ist die Anzahl der Gebiete angegeben. Die Weltkarte beinhaltet keine Länder, sondern Gebiete, wie Südeuropa, Rocky Mountains oder Südpazifischer Ozean. Was Sinn macht, da Tiere sich nicht an Landesgrenzen halten.
Je weniger Gebiete, desto schwieriger der Tipp, umso wertvoller ein richtiger Tipp. Was uns zu den Punkten bringt. Punkte gibt’s für Volltreffer und benachbarte Gebiete oder Feldern auf den Skalen. Um vollends loslegen zu können, betrachten wir die Skalen noch ein wenig genauer.
- (Gesamt)-Länge
- Schwanzlänge
- Gewicht
gibt es zu entdecken. Der Aufbau der Skalen ist identisch. Sie sind unterteilt in Spannen. Im Falle der Gesamtlänge beginnt es mit 0-X, X-X, X-XX cm und steigert sich bis zu XX m. Die Schwanzlänge gestaltet sich identisch, ist kleiner unterteilt und geht (natürlich) nicht so weit hoch. Fürs Gewicht ist die Skala von Gramm über Kilo bis zu Tonnen eingeteilt.
Allerlei unerwartete taktische Abwägungen
Hat jemand am Tisch eine zündende Idee oder sogar Wissen zum ausgewählten Tier, wird zielgerichtet ein Tipp abgegeben. Daran können sich die Mitspieler orientieren. Getippt wird, indem wir Holzwürfelchen in unserer Farbe auf das Gebiet oder die Spannen der Skalen platzieren. Einzige Bedingung: Der Platz muss frei sein. Sind (richtige) Plätze schon belegt, bleibt oftmals nur der Weg auf ein benachbartes Feld, das, (wie wir uns erinnern), auch Punkte abwerfen kann. So wird reihum getippt, bis alle entweder keine Würfelchen mehr haben oder gepasst haben. Warum passen? Ein falscher Tipp ist drin, doch alles darüber hinaus kostet Tippsteine, die in späteren Runden zwar zurückkommen, jedoch nur einer pro Runde. Man sollte also gut überlegen, ob man ungenaue oder falsche Tipps riskiert.
Die Wahrheit kommt ans Licht
Der Startspieler (der mit dem wunderschön
gestalteten Löwen-Spielstein) lüftet nun die Karte. Auf alle richtigen Gebiete und
Bereiche der Skalen wird nun ein schwarzer Marker gelegt. Jetzt wird
ausgewertet! Für Volltreffer auf den Skalen gibt es jeweils 7 Punkte, wobei
benachbarte Felder noch 3 Punkte wert sind. Bei den Gebieten gibt es eine
Staffelung. Wie schon erwähnt: je weniger Gebiete zu tippen sind, desto
schwieriger, desto höher die Punktausbeute bei Treffern. Der Spielplan hält
dies allerdings gut überschaubar vor.
Macht’s Spaß?
Die Raterei hat einen sehr hohen Aufforderungscharakter. Alle Tiere sind gleich groß auf den Karten abgebildet. Man bekommt also dadurch keinen Hinweis auf die tatsächliche Größe des Tieres. Innerhalb weniger Minuten „fachsimpeln“ alle am Tisch, wie groß und schwer, denn so ein Frosch, Fisch, Vogel oder Säugetier sein könnte. Besonders wenn die Tiere aus der Kategorie „schwer“ kommen (zu erkennen am schwarzen Rand der Karte). Vergleiche mit bekannten Maßen oder Gewichte werden herangezogen, mit Halbwissen wird nur so um sich geworfen. Um dann, bei der Auflösung, in einem großen „Hallo“ zu enden. Die Auflösung, der immer entgegengefiebert wird, ist sehr emotional und lehrreich!
Zum Schluss:
Abgerundet wird die hervorragend umgesetzte Idee durch ein kleines Buch, in dem zu allen Tieren der Karten, noch ein paar kleine Zusatzinfos mitgeliefert werden. Großen Respekt an den Autor und die Redaktion des Verlages, die mit viel Recherche und Herzblut ein sehr ungewöhnliches Wissensspiel veröffentlicht haben, das durch die Bank überzeugt. Die Altersangabe von 10 passt gut. Jüngere Kinder können prinzipiell mitspielen und -raten, haben jedoch in der Regel keine Chance auf den Sieg! Wenn sie allerdings bei Mama oder Papa mit auf dem Schoß sitzen, steuern sie so manch denkwürdigen Beitrag bei.
Bonus: Fauna Junior
·
Bricht das Spielgeschehen schön für Kinder
ab 6 Jahren herunter
· Gewicht wird zum Beispiel mit Bereichen zwischen Wattestäbchen, Glas Wasser, Kartoffeln, Motorrad und Lastwagen angegeben
· Tiere sind mehr am Wissen der Kinder gewählt
Huch Klassiker
Spiel: Fauna!
Autor: Friedemann Friese
Illustrator:
Anzahl: 2-6 Spieler
Alter: 10+
Erscheinungsdatum: